Der Hühnergarten – Tipps für Planung, Bepflanzung und Schutz
 

Hühner im Garten zu halten ist eine wunderbare Möglichkeit, einen lebendigen, natürlichen Kreislauf zu schaffen. Doch wie gestaltet man den Garten so, dass sowohl die Hühner als auch die Pflanzen gedeihen? Hier erfährst du, wie du deinen Hühnergarten strukturieren kannst, welche Pflanzen sich eignen und wie du deinen Garten vor den fleißigen Scharrern schützt.

Warum ein Hühnergarten sinnvoll ist

Ein Hühnergarten erfüllt viele Zwecke: Er bietet den Hühnern ein abwechslungsreiches, artgerechtes Umfeld, fördert ihre Gesundheit durch frische Pflanzen und Insekten und schafft gleichzeitig eine nachhaltige Verbindung zwischen Tierhaltung und Gartenbau. Doch Hühner können auch sehr zerstörerisch sein – besonders, wenn es ums Scharren in Beeten geht. Mit ein paar cleveren Tricks kannst du jedoch einen Garten gestalten, der beidem gerecht wird.

1. Planung: Der Garten für Hühner und Pflanzen

Die wichtigste Regel lautet: Teilen und Schützen. Ein Garten, in dem Hühner frei herumlaufen, braucht klare Strukturen und geschützte Bereiche. So kann jede Zone optimal genutzt werden.
    •    Abgetrennte Bereiche schaffen: Trenne den Garten in Zonen, z. B. eine Freifläche für die Hühner, eine geschützte Zone für Gemüse und Kräuter sowie schattige Rückzugsorte mit Sträuchern oder Bäumen.
    •    Hochbeete nutzen: Hochbeete sind ideal, um empfindliche Pflanzen vor dem Scharren und Picken zu schützen. Sie können zusätzlich mit einem niedrigen Zaun oder Netzen gesichert werden.
    •    Rotationsflächen einplanen: Durch wechselnde Nutzung bestimmter Gartenbereiche können Pflanzen erholen und nachwachsen, während die Hühner eine andere Zone durchstöbern.

2. Geeignete Pflanzen für den Hühnergarten

Nicht alle Pflanzen vertragen sich gut mit Hühnern, aber es gibt robuste Sorten, die Scharren und gelegentlichem Picken standhalten.

Robuste Pflanzen für Hühner:
    •    Beerensträucher: Himbeeren, Johannisbeeren oder Brombeeren bieten Schatten, Schutz und leckere Früchte für Mensch und Tier.
    •    Kräuter: Thymian, Rosmarin, Lavendel und Oregano sind nicht nur widerstandsfähig, sondern können auch zur natürlichen Gesundheit der Hühner beitragen.
    •    Gemüse: Zucchini, Kürbis und Mangold sind robuste Gemüsesorten, die sich gut in einem Hühnergarten machen.
    •    Unterschlupfpflanzen: Büsche wie Holunder, Haselnuss oder Schlehe dienen den Hühnern als Versteckmöglichkeiten vor Raubvögeln.

Empfindliche Pflanzen schützen:

Empfindlichere Pflanzen wie Salat, Spinat oder Karotten sollten in Hochbeeten oder durch Netze gesichert werden. Junge Pflänzchen brauchen besonders in der Anfangszeit Schutz, bis sie kräftig genug sind.

3. Gefährliche Pflanzen: Das gehört nicht in den Hühnergarten

Einige Pflanzen können für Hühner giftig sein und sollten im Garten vermieden werden. Dazu zählen:
    •    Nachtschattengewächse: Tomatenblätter, Kartoffelpflanzen und Auberginen enthalten Solanin, das für Hühner giftig ist.
    •    Zwiebel- und Knoblauchpflanzen: In größeren Mengen können sie die roten Blutkörperchen der Hühner zerstören.
    •    Rhododendron: Bereits kleinste Mengen können für Hühner tödlich sein.
    •    Efeu: Stark giftig und oft verlockend durch die glänzenden Blätter.
    •    Fingerhut und Maiglöckchen: Diese Pflanzen sind extrem giftig und gehören nicht in die Nähe von Hühnern.

Tipp: Überprüfe regelmäßig deinen Garten auf giftige Pflanzen, insbesondere in Bereichen, die Hühner frei zugänglich haben.

4. So schützt du deinen Garten vor Hühnern

Hühner lieben es zu scharren, zu picken und zu graben. Das ist für sie natürlich, aber es kann für den Garten problematisch sein. Hier sind ein paar Maßnahmen, um Schäden zu vermeiden:
    •    Hochbeete: Sie bieten den besten Schutz für empfindliche Pflanzen. Achte auf eine ausreichende Höhe von mindestens 80 cm.
    •    Einzäunungen: Niedrige Zäune oder Netze können Beete wirksam vor Hühnern schützen.
    •    Mulch oder Steine: Bedecke empfindliche Pflanzbereiche mit Mulch oder Steinen, um das Scharren unattraktiv zu machen.
    •    Hühnerbeete: Richte spezielle „Hühnerbeete“ ein, in denen du Pflanzen wie Luzerne, Klee oder Sonnenblumen säst. Diese sind nicht nur unempfindlich, sondern auch eine natürliche Nahrungsergänzung für die Tiere.

5. Pflege und Nachhaltigkeit im Hühnergarten

Ein Hühnergarten ist nicht nur ein Ort für Pflanzen und Tiere, sondern ein Kreislauf: Hühner fressen Schädlinge, liefern wertvollen Dünger und sorgen für Leben im Garten. Achte darauf, regelmäßig die Pflanzen und den Boden zu pflegen, um die Balance zu halten.
    •    Düngen mit Hühnermist: Hühnermist ist ein hervorragender natürlicher Dünger, sollte aber vor der Verwendung kompostiert werden.
    •    Pflanzenvielfalt: Eine bunte Mischung aus Pflanzen sorgt für ein gesundes Mikroklima und reduziert das Risiko von Schädlingsbefall.
    •    Schattenspender einbauen: Hühner brauchen auch im Sommer Schatten – Sträucher oder ein Sonnensegel sind ideal.

Fazit: Ein Hühnergarten, der allen Freude macht

Ein gut geplanter Hühnergarten ist ein Ort voller Leben und Harmonie. Mit den richtigen Pflanzen, einer durchdachten Struktur und ausreichend Schutz für empfindliche Beete kannst du sowohl deinen Hühnern ein artgerechtes Umfeld bieten als auch deinen eigenen Garten genießen. Es braucht ein wenig Planung und Pflege, aber die Belohnung ist ein Garten, der Natur, Tiere und Mensch verbindet.

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