Entglucken von Hennen: Wie man Glucken wieder „entglucken“ kann
Wenn eine Henne zu glucken beginnt, zeigt sie ein stark ausgeprägtes Brutverhalten: Sie sitzt stur im Nest, will Eier ausbrüten und verlässt kaum den Stall, um zu fressen oder zu trinken. Das ist an sich ein natürlicher Instinkt – aber nicht immer erwünscht, insbesondere wenn keine Eier befruchtet sind oder die Haltung keine Kükenzucht vorsieht. Hier erfährst du, warum Glucken manchmal problematisch sein kann, welche Methoden zum Entglucken es gibt und wie du deine Henne wieder aus der Brutstimmung herausholen kannst.
Warum gluckt eine Henne überhaupt?
Das Glucken ist ein hormonell gesteuertes Verhalten. Sobald Hennen merken, dass sie genügend Eier gelegt haben, schaltet ihr Körper auf Brutmodus. Sie wärmen die Eier, drehen sie regelmäßig und verteidigen das Nest mit Nachdruck. Manche Rassen, wie Seidenhühner oder Orpingtons, sind besonders brutfreudig, während Legehybriden selten glucken.
Wann ist das Glucken ein Problem?
• Gesundheitliche Risiken: Glucken bedeutet Stress für die Henne. Sie frisst und trinkt oft nur minimal, verliert Gewicht und schwächt ihr Immunsystem.
• Beeinträchtigung der Legeleistung: Eine gluckende Henne legt keine Eier, was in kleinen Beständen auffällt.
• Keine Küken gewünscht: Ohne befruchtete Eier macht das Brutverhalten keinen Sinn.
Wie kann man eine Henne entglucken?
Wenn du das Glucken unterbrechen möchtest, gibt es verschiedene Methoden. Alle sollten tierfreundlich und respektvoll umgesetzt werden:
1. Nestentzug
• Entferne die Henne aus dem Nest und verschließe die Nester, falls möglich.
• Schließe den Zugang zum Stall tagsüber, damit sie nicht zurückkehren kann.
2. Kühlung der Körpertemperatur
• Gluckende Hennen haben eine erhöhte Körpertemperatur. Eine Senkung der Temperatur kann helfen, den Bruttrieb zu stoppen:
• Setze die Henne in einen separaten Drahtkäfig mit gutem Luftzug (z. B. einen „Gluckenstall“).
• Der Boden sollte nicht gemütlich ausgepolstert sein, sondern möglichst kühl bleiben.
• Achte darauf, dass sie ausreichend Futter und Wasser hat.
3. Ablenkung und Beschäftigung
• Biete der Henne Beschäftigungsmaterial wie Luzernewürfel, Picksteine oder Kräuterbüschel.
• Locke sie mit besonderen Leckerbissen aus dem Nest, um ihren Fokus zu ändern.
4. Trennen von der Herde
• Manchmal hilft es, die Henne vorübergehend von der Herde zu isolieren, damit sie aus ihrem „Brutmodus“ herauskommt.
5. Sanfte Störung
• Wiederholtes Herausnehmen der Henne aus dem Nest kann den Bruttrieb stören, ist aber oft weniger effektiv als andere Methoden.
Wie lange dauert das Entglucken?
Der Prozess dauert in der Regel 2 bis 5 Tage. Sobald die Henne wieder normal frisst, trinkt und sich frei bewegt, hat sie das Glucken überwunden. Wichtig ist, die Henne während des Entgluckens gut zu beobachten, um sicherzustellen, dass es ihr gesundheitlich gut geht.
Wie kann man Glucken vorbeugen?
• Eier regelmäßig entnehmen: Lasse keine große Ansammlung von Eiern im Nest, da dies das Brutverhalten fördern kann.
• Haltung und Futter optimieren: Zufriedene, entspannte Hennen glucken seltener. Beschäftigung und Auslauf helfen ebenfalls.
• Brutfreudige Rassen meiden: Wer keine Küken möchte, sollte weniger brutfreudige Rassen halten.
Das Glucken ist ein natürlicher, aber nicht immer gewünschter Instinkt bei Hühnern. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich eine Henne schonend entglucken, sodass sie wieder zur normalen Tagesordnung zurückkehren kann. Wichtig dabei ist Geduld, Konsequenz und vor allem Rücksicht auf das Wohl der Tiere.
Hast du selbst schon Erfahrungen mit gluckenden Hennen gemacht? Lass uns wissen, welche Methoden bei dir funktioniert haben!
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