So schützt du deine Tiere vor Räubern und Greifvögeln
Hühner im Garten zu halten, macht unglaublich viel Freude. Sie schenken dir frische Eier, sind spannende Tiere zum Beobachten und bringen Leben in deinen Alltag. Doch sobald du Hühner hältst, wirst du schnell merken: Auch Füchse, Marder und Greifvögel finden deine Tiere sehr interessant – leider aus den falschen Gründen. Aber keine Sorge, mit ein paar gezielten Schutzmaßnahmen kannst du das Risiko deutlich verringern, dass deinen Hühnern etwas passiert. Hier erfährst du, wie du deinen Stall, das Gehege und die Freilaufflächen sicher machst.
Warum Schutz wichtig ist
Egal, ob du Hühner auf dem Land oder in der Stadt hältst: Die Gefahr von Raubtieren ist real. Füchse sind überraschend clever und kommen oft sogar in städtische Gärten. Marder sind wahre Kletterkünstler und unglaublich geschickt, wenn es um das Eindringen in den Stall geht. Und tagsüber musst du auch an Greifvögel wie Habichte denken.
Natürlich kannst du deine Tiere nicht immer zu 100 % schützen, aber mit ein bisschen Planung und ein paar guten Tricks kannst du sie viel sicherer machen.
Ein sicherer Stall: Das Zuhause deiner Hühner
Der Stall ist der wichtigste Schutzraum für deine Hühner – vor allem nachts. Deshalb solltest du hier besonders sorgfältig sein.
Baue oder kaufe einen robusten Stall
• Dein Stall sollte aus stabilem Material bestehen, z. B. dickem Holz oder Metall. Dünne Bretter sind für einen Marder kein Hindernis – die beißen sich da durch wie durch Butter.
• Fenster und Lüftungsschlitze müssen mit einem stabilen, verzinkten Draht (Maschenweite: maximal 1 cm) gesichert sein. So kommen weder Marder noch Mäuse rein.
Sichere die Türen
• Türen sind Schwachstellen! Einfache Haken oder Verschlüsse reichen nicht aus, denn Marder sind extrem geschickt. Verwende Riegel, die man nicht einfach hochschieben kann.
• Schau regelmäßig nach, ob alles noch fest sitzt – auch alte Ställe können Risse oder Löcher bekommen.
Den Boden schützen
• Füchse sind wahre Grabkünstler. Wenn du kannst, lege den Boden des Stalls mit Beton aus. Alternativ kannst du Maschendraht ca. 50 cm tief in den Boden eingraben. So machst du es Füchsen schwer, sich darunter durchzubuddeln.
Automatische Klappen
• Hast du schon von automatischen Hühnerklappen gehört? Sie schließen sich abends von selbst und öffnen sich morgens – ideal, wenn du nicht immer zur gleichen Zeit vor Ort bist. Das gibt deinen Hühnern nachts extra Sicherheit.
Das Freigehege: Mehr Platz, mehr Schutz
Hühner brauchen Bewegung, frische Luft und Abwechslung. Ein sicheres Gehege sorgt dafür, dass sie geschützt sind und trotzdem draußen sein können.
Ein stabiler Zaun
• Verwende Maschendraht mit einer Höhe von mindestens 1,8 m und einer engen Maschenweite. Der Zaun sollte auch in den Boden eingelassen sein (20–30 cm), damit sich kein Fuchs darunter hindurchgraben kann.
• Noch sicherer wird es, wenn die Oberkante des Zauns nach außen abgeknickt ist – das macht Kletterversuche fast unmöglich.
Netz gegen Greifvögel
• Ein Netz über dem Gehege ist der beste Schutz gegen Greifvögel. Es muss stabil genug sein, um auch Raubvögel wie Bussarde oder Habichte abzuhalten. Nylonnetze oder Drahtgeflechte sind besonders gut geeignet.
Unterschlüpfe und Verstecke
• Deine Hühner brauchen Rückzugsmöglichkeiten. Büsche, Holzhaufen oder kleine Unterstände im Gehege geben ihnen Schutz, falls ein Greifvogel angreift.
Elektrozaun
• Ein Elektrozaun ist eine sehr effektive Methode, um größere Räuber wie Füchse fernzuhalten. Er ist vor allem bei ländlicher Haltung sinnvoll und bietet zusätzlichen Schutz.
Freilauf: Hühner sicher im Garten bewegen lassen
Wenn du deinen Hühnern noch mehr Freiheit gönnen möchtest und sie im Garten frei laufen dürfen, ist das toll – aber hier brauchst du ein paar Extras, um sie zu schützen.
Bleib in der Nähe
• Lass deine Hühner am besten nicht unbeaufsichtigt frei laufen, vor allem nicht in Gegenden mit Greifvögeln. Mit deiner Anwesenheit schrecken viele Räuber ab.
Tierische Helfer
• Hast du schon mal an einen Hund oder eine Gans gedacht? Ein Hund im Garten vertreibt die meisten Füchse, und Gänse sind echte “Wachtiere”, die Alarm schlagen, wenn etwas nicht stimmt.
Verstecke schaffen
• Auch im Freilauf sind Unterschlüpfe wichtig. Kleine Schutzhütten, Büsche oder aufgestellte Holzbretter geben den Hühnern Sicherheit.
Schutz vor Greifvögeln
• Eine einfache Methode, um Greifvögel fernzuhalten, ist das Spannen von Schnüren oder Seilen über die Freifläche. Häng kleine, flatternde Bänder oder glänzende Gegenstände wie CDs daran – das irritiert die Vögel und macht deinen Garten für sie weniger interessant.
Keine Essensreste herumliegen lassen
• Achte darauf, keine Futterreste im Garten zu lassen, denn die ziehen Mäuse und Ratten an. Diese wiederum locken Füchse und andere Raubtiere an.
Gefahren im Dunkeln
Die meisten Räuber wie Füchse und Marder sind nachts unterwegs. Deshalb ist es extrem wichtig, dass deine Hühner abends sicher im Stall sind.
Hühner frühzeitig einsperren
• Bringe deine Hühner spätestens bei Sonnenuntergang in den Stall – und kontrolliere, ob alle drin sind.
Licht und Bewegungsmelder
• Bewegungsmelder mit Lampen schrecken viele Tiere ab. Besonders Füchse meiden oft beleuchtete Bereiche.
Wildkameras
• Wenn du sicherstellen willst, dass dein Schutz funktioniert, kannst du eine Wildkamera aufstellen. So kannst du sehen, welche Tiere in der Nähe sind, und deine Maßnahmen anpassen.
Kontrolliere regelmäßig deinen Schutz
Egal wie gut deine Sicherheitsmaßnahmen sind: Mit der Zeit können Zäune, Ställe und Netze beschädigt werden. Mach es dir zur Routine, alles regelmäßig zu kontrollieren. So findest du Schwachstellen frühzeitig und kannst sie reparieren, bevor es zu spät ist.
Hühner zu halten, ist eine wunderschöne Erfahrung – und mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du sie sicher und glücklich machen. Ob ein stabiler Stall, ein gut gesichertes Gehege oder clevere Tricks für den Freilauf: Es gibt viele Möglichkeiten, deine Tiere zu schützen. Natürlich gibt es nie eine Garantie, dass nichts passiert, aber mit diesen Tipps minimierst du das Risiko erheblich. So kannst du das Beste aus deiner Hühnerhaltung herausholen und deine Tiere sorgenfrei genießen.
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