Pommerngänse in privater Haltung 

Wir sind noch relative Anfänger in der Gänsehaltung und haben uns vorab versucht im Internet schlau zu machen. Uns ist aufgefallen, dass es gar nicht so einfach ist, da es online noch nicht so viele Informationen gibt. Gänsehaltung ist vorallem in der Nutztierhaltung bekannt und dort sind es meist Landwirte/Bauern. Wir wollten ein Gänsepaar aufnehmen und am liebsten Gänse "retten". Also waren wir auf den typischen Tier-Verkaufs-Plattformen unterwegs. So fanden wir je eine Gans, die Zuhause nicht ganz so glücklich war. Diese wurden einzeln mit der Hand aufgezogen und hatten gar keinen Gänsekontakt oder wurden nicht akzeptiert. 

Nun mal zu den für uns wichtigsten Informationen. Gänse brauchen nachts einen geschlossenen Stall. Es ist keine Dämmung notwendig, da die Gänse das kalte Wetter eh lieber mögen. Einstreu ist am besten Stroh. Zugang zu Wasser ist auch nachts wichtig. Gänse schlafen zwar, sind aber nachts unruhiger und laufen auch mal hin und her. Von daher unbedingt von Hühnern nachts trennen. Tagsüber verbringen sie den ganzen Tag draußen und sind ungerne im Stall. Pro Gans rechnet man mit 800-1.000 m2 Platz im Auslauf. Da sie Weidetiere sind, benötigen sie Gräser und Kräuter zur freien Verfügung. Dafür muss man sie im Frühjahr und Sommer so gut wie nicht zu füttern. Gänse neigen auch hier schnell zum Verfetten. Sobald sie nicht mehr ans Gras kommen, wird zugefüttert. Im Futterhandel gibt es Körnermischungen. Sonst benötigen sie Gemüse, Kohl und Salate. Wichtig ist eine Wasserstelle im Auslauf, da Gänse sich mit dem Wasser putzen, dort schwimmen und es einfach lieben. Eine Mindesttiefe von 40 cm sind ideal.

Wir haben uns für Pommerngänse entschieden, weil diese vom Charakter recht friedlich und eher ruhige Vertreter sind. Sie sind wachsam und auch gerne mal lauter, aber über den Tag verteilt doch recht ruhig. Gänse sind grundsätzlich sehr genügsam und leicht zu halten und zufrieden zu stellen. 

Die Geschlechter kann man am besten per Federanalyse erkennen lassen. Als Merkmal hat der Ganther einen längeren Hals, einen erhoberen Gang und eine höhere Stimme, als die Gans.

Mit der Brut haben wir noch keine Erfahrung gemacht. Uns wurde aber von einer Züchterin geraten, die Eier abzusammeln und per Kunstbrut auszubrüten, da Pommerngänse die Eier meist beschädigen, aufgrund ihres herangezüchteten Gewichts. Im Frühjahr sind unsere Gans und unser Ganther dann geschlechtsreif und wir hoffen auf viele kleine Gössel. 
 

Wichtig

 Hühner und Gänse können zwar unter bestimmten Bedingungen gemeinsam gehalten werden, jedoch gibt es dabei erhebliche Risiken und Herausforderungen. Besonders problematisch sind unterschiedliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse:
    1.    Aggressionen und Revierverhalten: Gänse können während der Brutzeit sehr territorial und aggressiv werden. Hühner, die ihren Bereich betreten, können verletzt oder in gefährliche Situationen gebracht werden.
    2.    Unterschiedlicher Wasserbedarf: Gänse benötigen Zugang zu Wasserstellen, die sie regelmäßig nutzen, um ihr Gefieder und ihre Nasenlöcher zu reinigen. Für Hühner kann dies jedoch riskant sein, da sie leicht nass werden und auskühlen können.
    3.    Futter- und Hygieneprobleme: Gänse und Hühner haben unterschiedliche Futterbedürfnisse. Gänsefutter kann für Hühner ungeeignet sein und umgekehrt. Außerdem kann die gemeinsame Nutzung von Wasserstellen oder Ställen zu hygienischen Problemen führen.

Um Konflikte und gesundheitliche Risiken zu vermeiden, ist es ratsam, Gänse und Hühner in getrennten Bereichen zu halten. Getrennte Wasserquellen, Futterplätze und Stallräume gewährleisten, dass beide Tierarten artgerecht und sicher leben können.

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