Warum es Laufis nicht kalt wird & auf dem Eis nicht festfrieren & welche Rolle dabei das sogenannte „Wundernetz“ spielt, erkläre ich Euch gerne.
Es wird kalt.
Frost.
Schnee.
Seen & Teiche frieren zu. Wir können beobachten, dass unsere Laufis seelenruhig auf den gefrorenen Flächen & im Schnee umherwatscheln.
Barfuß!
Aber warum genau können sie problemlos auf zugefrorenen Flächen spazieren gehen, ohne dabei festzufrieren?
Während wir im Winter warme Socken & dicke Winterschuhe an den Füßen tragen, watscheln sie friedvoll durch den winterlichen Garten.
Buchstäblich kalte Füße haben sie. Allerdings dank dem Gegenstromprinzip der Blutgefäße - dem sogenannten „Wundernetz“ (Rete mirabile) - gelangt die Kälte nicht bis in den Rumpf oder zu kälteempfindlichen Organen. Sauerstoffreiches, warmes Blut fließt vom Körper durch die Arterien in die Laufi-Beine. Von ihren Füßen zurück fließt durch die Venen kaltes Blut. Im „Wundernetz“ der Laufi-Beine liegen die feinen Blutgefäße sehr dicht beieinander & somit erwärmt das warme das kalte Blut. Während das arterielle Blut mit knapp 40 Grad vom Körper in die Füße strömt, fließt dieses sehr nah an den Venen vorbei, welche das abgekühlte Blut aus den Füßen, wieder zum Körper zurück transportieren. Deshalb kühlen Laufis nicht aus, obwohl sie stundenlang auf dem Eis herum watscheln. Dadurch, dass die Füße mit relativ kaltem Blut gut durchblutet sind, geht also kaum Wärme verloren. Die Temperatur der Laufi-Füße beträgt im Winter knapp über 0 Grad & durch diesen geringen Temperaturunterschied zum Eis, wird quasi das Festfrieren verhindert. Das Eis kann also unter den Füßen nicht schmelzen. Wären ihre Füße warm, könnte dies dazu führen, dass das Eis, auf dem sie stehen, schmilzt. Sobald das angetaute Eis in der kalten Umgebung wieder abkühlen würde, könnten die Laufis tatsächlich am Eis festfrieren.
Gegenstromprinzip kurz: Das abwärtsströmende (arterielle) Blut wärmt das aufwärtsströmende (venöse) Blut auf & kühlt sich dabei ab. Somit bleiben die Laufi-Füße kalt, aber der Körper bleibt immer schön warm. Bei etwa 40 Grad & auf diese Weise geht keine Wärme verloren.
Die Deckfedern, welche Luft einschließen & so für die nötige Isolierung sorgen, schützen im übrigen die wärmenden Daunen vor Nässe, weshalb Laufis hervorragend der Kälte trotzen können. Das von der Bürzeldrüse produzierte & nötige Sekret ist hierfür ausschlaggebend, weshalb das Wasser dann einfach von den Laufis am Gefieder abperlt.
Was die Bürzeldrüse ist & für was sie verantwortlich ist, könnt Ihr in einem anderen Beitrag nachlesen.
Eure Simone
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